Torsten Osthus

In der 10. Klasse seiner Schulzeit war Erfolg für Torsten Osthus eine Herausforderung. Statt sich auf akademische Leistungen zu konzentrieren, schraubte er an seinem Bike, um es schneller zu machen. Ergebnis in der Mitte des Schuljahres: Laut seines Mathe- und Chemielehrers eine Beton 5 in Mathematik und Chemie. Und beim Lateinlehrer eine 6: „Hochintelligent, aber ich habe noch nie einen so saufaulen Schüler gesehen“. 

Seine Eltern schickten ihn zur Berufsberatung, die ihm Ingenieurwissenschaften empfahlen, sein Vater war Schlosser bei MIELE und er hatte auch Freude am Bauen. Mit dieser Idee ging er zögerlich zu seinem Chemielehrer und fragte ihn, was er davon halten würde, wenn er Mathematik und Chemie Leistungskurs in der 11. Klasse nehmen würde. Dies mit der Angst, dass er ihn vielleicht auslachen würde. Aber anstatt ihn auszulachen, ermutigte der Lehrer ihn mit den Worten: "Torsten, wenn du das wirklich willst, dann schaffst du das." 

Dieses Zutrauen berührte und motivierte Torsten Osthus zutiefst, und er widmete sich seinen Aufgaben mit neuem Ehrgeiz, was zu bemerkenswerten Leistungen führte. Sein Freund, der Klassenbeste, lehrte ihn, wie man richtig lernt. Er schaffte die 10. Klasse und schrieb anschließend die zweitbeste Klausur in seinem Leistungskurs, besser als sein Freund. 

Dieses Erlebnis prägte Torsten Osthus' Lebensweg maßgeblich. Er erkannte, wenn jemand an Dich glaubt, jemand Dir hilft und man Klarheit über die Richtung hat, kann man Berge versetzen.

Nach dem Abschluss seines Maschinenbau Studiums und der anschließenden Promotion zum Dr.-Ing. machte sich Torsten Osthus umgehend selbstständig. Er gründete ein Dienstleistungsunternehmen für Individualsoftware und lernte als Erstes den Unterschied zwischen „Ja ich will Deine Dienstleistung kaufen“ und einem unterschriebenen Vertrag. Sein Unternehmen wuchs zwar auf 10 Mitarbeiter an, doch die Zukunft stand stets auf wackligen Beinen, und Planbarkeit oder Sicherheit waren nie wirklich gegeben. 

Erst als er die Positionierung des Unternehmens konsequent auf die Fähigkeiten und Kompetenzen der Menschen und den Bedarf in einem spezifischen Markt Life Sciences R&D ausrichtete, konnte sein Unternehmen signifikantes Wachstum erreichen und Menschen anziehen, die genau in diesem Bereich einen Arbeitgeber suchten. Das hört sich gut an, doch dahinter stand, alle Kunden bis auf einen an andere Dienstleister zu übergeben und sich auf einen neuen Markt zu konzentrieren. Und so hat sich das Unternehmen immer wieder neu erfunden. Der Erfolg zeigte ihm dabei, kannibalisiere Dich selbst und gestalte Deine Zukunft, bevor es andere tun. 

Die Firma wuchs zu einer Firmengruppe mit Services und Produkt Start-ups auf über 120 Mitarbeiter mit Standorten in D, USA und CHN und öffnete Türen zu weiteren Investitionen und Wachstumsmärkten. 

Eines seiner Unternehmen wurde 2021 von FAST Company zu den drei innovativsten Firmen der Welt im Bereich Data Science gewählt. 

Hinter dieser vielleicht beeindruckenden Entwicklung ist viel Licht, aber auch viel Schatten. Am Ende haben die 4 Prinzipien mit dem OSTHUS Kompass ihm immer wieder Sicherheit und Orientierung gegeben, durch alle Fahrwasser und jedes Wetter sicher durchzukommen.

Diesen OSTHUS Kompass möchte er nun anderen Menschen und Organisationen als Möglichkeit zur Verfügung stellen, mit der Führungskomplexität auf bewährte Prinzipien und einen einfachen Prozess zurückgeführt wird. Der Test mit dem Flow-Index ermöglicht eine Standortbestimmung individuell, als Team oder Organisation.

Torsten Osthus sagt selbst: „Am Ende geht es darum, die Richtung zu kennen, lernbereit zu sein. Dann kann jeder den nächsten Schritt machen und die Arbeit zeigt uns den Weg.

Dann ist Erfolg unvermeidlich. Wenn nur ein Mensch von der Bewegung profitiert und seinen Weg macht, habe ich etwas erreicht. Natürlich wünsche ich mir, dass es viele sind. Denn die 4 Prinzipien sind unabhängig von Kulturen und Regionen, das habe ich gelernt.“